Seit 2021 liegen die Rentenanpassungen unter den Inflationsraten und decken bei weitem nicht die Teuerung bei den Heizungs- und Energiekosten, den Mietsteigerungen, bei Medikamenten und besonders bei Lebensmitteln. Das Geld reicht bei vielen RentnerInnen kaum noch bis zum Monatsende. Zu Recht haben die Gewerkschaften bei den letzten Tarifverhandlungen einen Inflationsausgleich für die ArbeitnehmerInnen in Höhe von 3.000 Euro erstritten. Der öffentliche Dienst hat ihn ebenfalls gezahlt, auch die Bundes- und LandespensionärInnen konnten sich über einen Ausgleich freuen. Da der soziale Frieden auf Gerechtigkeit basiert, fordert das Bündnis auch für RentnerInnen einen Inflationsausgleich von 3.000 Euro.
Neben dem einmaligen Inflationsausgleich wollen sich die Bündnispartner für eine Reform des Rentensystems stark machen und eine Debatte darüber anregen, wie die gesetzliche Rente gestärkt werden kann. Ein wichtiger Baustein wäre nach Ansicht der beteiligten Verbände und Gewerkschaften, dass eine Erwerbstätigenversicherung eingeführt wird, in die auch BeamtInnen und Selbständige einzahlen.
Für die Forderung nach einem steuer-, abgaben- und anrechnungsfreien Inflationsausgleich für RentnerInnen von insgesamt 3.000 Euro hat ein breites Bündnis aus IG Metall, den AWO- und SoVD-Landesverbänden Schleswig-Holstein und Hamburg, dem VdK-Nord, dem VdK-Hamburg sowie vielen SeniorInnenbeiräten, innerhalb der ersten Wochen bereits mehr als 15.000 Unterschriften gesammelt.
Franka Helmerichs, 1. Bevollmächtigte und Geschäftsführerin IG Metall Emden: „Unsere RentnerInnen haben im Betrieb gekämpft für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen. Das muss sich auch nach dem aktiven Berufsleben widerspiegeln. Wir setzen uns ein für eine bessere Rentenpolitik auch für die nachfolgenden Generationen. Rentenfragen sind soziale Fragen und müssen daher gemeinsam als soziale Bewegung und mit anderen Organisationen und Verbänden bewegt werden.“
Die IG Metall lädt ein zu einer Kundgebung am 28.09.2024 ab 11:00 Uhr im Stadtgarten in Emden.