Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter übergeben Forderungen an SPD-Vorsitzenden Klingbeil in Varel
Bezirkssekretär Messerschmidt: „Wir brauchen nicht weniger, sondern wieder mehr Industriearbeitsplätze in Deutschland“
Geschäftsführerin Bruse: „Nordwesten Niedersachsens ist eine starke Industrieregion mit zehntausenden Arbeitsplätzen, für deren Erhalt wir jeden Tag kämpfen“
Die IG Metall fordert die Parteien auf, die Industriepolitik zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Standorten in Deutschland, in den Mittelpunkt des Wahlkampfes zur Bundestagswahl zu stellen. Ein entsprechendes 11-Punkte-Programm für ein modernes, innovatives und gerechtes Industrieland haben Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter am Sonnabend (16.11.) in Varel an den SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil, Landeswirtschaftsminister Olaf Lies und die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverteidigungsministerium Siemtje Möller übergeben. Die Aktion war Auftakt von zahlreichen Aktivitäten, die die Gewerkschaft zur Bundestagswahl plant.
„Wir brauchen nicht weniger, sondern wieder mehr Industriearbeitsplätze in Deutschland“, sagte Heiko Messerschmidt, Bezirkssekretär der IG Metall Küste. „Mit entschlossenem Handeln in Politik und Wirtschaft müssen wir den Abbau von Jobs stoppen. Dazu sind massive Investitionen, bessere Rahmenbedingungen und ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Deutschland nötig.“
„Mit der Auto- und Flugzeugindustrie, den Werften, Windanlagenherstellern und vielen Maschinenbauern ist der Nordwesten Niedersachsens eine starke Industrieregion mit zehntausenden Arbeitsplätzen, für deren Erhalt wir jeden Tag kämpfen“, sagte Martina Bruse, Geschäftsführerin der IG Metall Oldenburg und Wilhelmshaven. „Auch bei uns in der Region steht die Industrie mitten in einem tiefgreifenden Umbruch. Als IG Metall werden wir alles dafür tun, dass aus diesem Umbruch ein Aufbruch für gute und sichere Arbeit wird.“
Lars Klingbeil, SPD-Vorsitzender: „Deutschland ist ein Industrieland und wir kämpfen als SPD dafür, dass das so bleibt. Damit sich unsere Industrie im internationalen Wettbewerb behaupten kann, braucht sie niedrigere Energiepreise und massive Investitionen unter anderem in den Ausbau der Infrastruktur. Wir wollen, dass der Stolz auf Made in Germany zurückkommt und ein neuer Aufschwung für alle entsteht. Klar ist für uns aber auch: Die aktuellen Herausforderungen können die Unternehmen nur mit den Beschäftigten gemeinsam lösen. Die vielen fleißigen Männer und Frauen, die in den Werften, bei VW oder anderswo das Land am Laufen halten, haben die SPD an ihrer Seite.“
Den Konflikt bei der Volkswagen AG hat die 1. Bevollmächtigte Franka Helmerichs thematisiert: „ Wir kämpfen für alle Standorte, für 120 000 Beschäftigte in Deutschland. Diese wichtigen Industriearbeitsplätze müssen erhalten bleiben. Es braucht keine Diskussion über die Entgelte der Beschäftigten, es braucht eine Diskussion über ein Zukunftskonzept für die Volkswagen AG.
Wir dürfen uns nicht spalten lassen sondern müssen gemeinsam für den Erhalt der Werke kämpfen.“