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„Koffje bid Rat“

Beim „Koffje bid Rat“ steht der direkte Austausch im Mittelpunkt. Am Donnerstag, den 27. Oktober hat der stellvertretende BR-Vorsitzende Herbert de Vries gehörlose Kolleg*innen zum "Koffje bid Rat" eingeladen.

Beim „Koffje bid Rat“ steht der direkte Austausch im Mittelpunkt. Am Donnerstag, den 27. Oktober hat der stellvertretende BR-Vorsitzende Herbert de Vries gehörlose Kolleg*innen zum "Koffje bid Rat" eingeladen. Sie haben die Stunde genutzt, um mit Herbert ihre aktuelle Situation an der Linie zu diskutieren und Wünsche für ein besseres Miteinander vorgebracht: „Manchmal brauchen wir auch den Austausch untereinander, und wünschen uns mehr Verständnis, wenn wir uns mit Gebärden unterhalten. Arbeiten und Sprechen geht einfach nicht so zusammen wie Hörende das machen. Das sollten Hörende verstehen.“ Auch von Führungskräften und Vorgesetzten wünschen sich die Gehörlosen mehr Verständnis und Mut: „Eine "Aus-dem-Weg-gehen Strategie" hilft niemanden. Besser ist es mal zu fragen, wie es uns geht, oder wie die Kommunikation und Zusammenarbeit im Team verbessert werden kann.“ Ebenso ist die plattdeutsche Sprache schwer in Gebärdensprache zu übersetzen oder von den Lippen zu lesen.

"Sie haben mich in eine andere Welt mitgenommen , die gespickt  ist mit Herausforderungen. Ich habe noch mehr Respekt vor dem bekommen, was die Kolleginnen und Kollegen jeden Tag leisten", fasst Herbert de Vries den Koffje bid Rat zusammen. 

Adolf Siebens von der Schwerbehinderten-Vertretung hat die Gespräche beim „Koffje bid Rat“ in Gebärdensprache übersetzt. Er steht für Übersetzungen und Gebärden-Gespräche am Arbeitsplatz oder bei Teambesprechungen gerne mit seiner Gebärdensprache-Kompetenz zur Verfügung.

Am Schluss waren sich alle einig, dass über Vertrauensleute und Teamgespräche stärker für ein besseres Verständnis von Hörenden und Nicht-Hörenden geworben werden soll. Ein Baustein dazu könnte auch ein gemeinsames Seminar sein.